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Anzahl von im Web schreibenden Menschen wächst täglich. Die Entwicklung der
Software wie auch eine leichte Senkung der Produktkosten verleiten immer mehr Leute
zu einer aktiven Teilnahme an der Verbreitung des Webs: die Surfer möchten nicht nur
lesen, sonder auch die eigene Meinung, Erfahrungen, Initiativen usw. bekannt machen.
Die vorliegende Studie versteht sich als ein Versuch, die Rolle und die Folgen eines
der besonderen netzbasierten Mittel in der Welt der Unternehmen zu analysieren, d.h.
den Weblog. Die Fragestellung entstammt allgemeinen und persönlichen Erfahrungen
und Überlegungen über die Anerkennung des Webs bzw. des Blogs als heute bereits
unverzichtbare Gewohnheit.
Die Arbeit geht besonders der Frage nach, ob und inwieweit diese neuen Informations-
und Kommunikationstechnologien und das neue Verhältnis der Surfer zu ihnen die
Unternehmenskommunikation verändern und beeinflussen. Interessant ist nicht nur, ob
diese Bedingungen auf die wirtschaftliche Kommunikation einen Einfluss haben,
sondern auch, ob das Unternehmen bei dieser Veränderungen eine Rolle spielt.
Wir befinden uns deswegen in dem Bereich der Unternehmenskommunikation, d.h. in
dem Bereich der Kommunikation, in dem Stakeholders eine Rolle spielen.
Stakeholders sind jeder Mensch, Institution oder Organisation, die Interesse an der
Teilnahme an einer bestimmten Phase der Produktion haben. Außerdem haben sie in
den meisten Fällen eine vertragliche Beziehung zu den Unternehmen: Banken,
Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter, Marktbeeinflusser und Betriebspartner sind die am
meisten erwähnten.
Wird die tägliche Verwendung des Webs eine Gewohntheit, neigt man dazu, sie auch
in dem Bereich der Arbeit einzunehmen, wenn die Vorteile deutlich und hoch bewertet
sind. Das bedeutet, dass die Unternehmenskommunikation sich diesem neuen Strom
einschließen soll. Die Welt wird schneller, das Web erlaubt mit der Zeit zu gehen.
Welches sind die Dienste des Netz´, die am meisten benutzt werden, um
Unternehmenskommunikation zu fördern? E-Mails, Voip-Telefonie, Videokonferenz,
Webseiten des Unternehmens, Online-Buchungsmöglichkeiten und
Diskussionsgruppen stellen heutzutage allgemeine Instrumente dar, die eine
Kommunikation unter den Unternehmen und den beteiligten Subjekten erlaubt. Ich
habe mich deswegen in dieser Arbeit mit einem neuen Kommunikationsmittel
beschäftigt, und zwar mit dem Unternehmensblog.
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Im Allgemeinen wird die Wirkung des Blogs auf das Leben der Menschen aus aller
Welt anerkannt. In gleicher Weise wird das Unternehmensblog als neuer
Meinungsmacher für wichtig gehalten. Jedoch schreiben weniger als 5% der kleinen
und mittleren Unternehmen ein Blog. Die Kosten, die Folgen und die Vorteile eines
Blogs sind noch nicht klar berechnet worden und deswegen wird es schwierig, in
einem kleinen Unternehmen die Ressourcen und den Willen zu finden, sich in diesem
Bereich einzusetzen.
Meine Arbeit beschäftigt sich nicht mit dem Versuch, diese schwierige Verbreitung des
Mittels zu verstehen, denn die Entscheidung, ein Blog einzuführen, hängt von der
Meinung der Personen ab, die in dem jeweiligen Unternehmen arbeiten. Da es bis jetzt
noch keine befriedigende Einschätzung der Vorteile und Nachteile des Phänomens
gibt, hängt die Leitung eines Unternehmensblogs vor allem von der Denkweise der
Geschäftsführer ab. Interessant ist aus meiner Sicht die Frage, ob das
Unternehmensblog die Fähigkeit hat, eine direkte und erfolgreiche Kommunikation mit
den Empfängern bzw. mit irgendwelchen Lesern des WWW zu fördern, die das
allgemeine Bild des Unternehmens in der öffentlichen Meinung verstärken kann. Blogs
sind Online-Tagebücher und normalerweise wird erwartet, dass der Betreiber durch
eine schriftliche Kommunikation in Verbindung mit den Besuchern steht. Geschieht es
auch in einem Unternehmensblog? Können die Besucher und die gemeinten
Empfänger klassifiziert werden? Durch eine Analyse des Inhalts dieser Kategorie von
Blogs habe ich versucht, eine Antwort auf diese Fragen zu finden.
Die Arbeit ist in zwei Teile unterteilt: Zuerst habe ich in dem 2. Kapitel die
theoretischen Grundlangen dargestellt, die ich für die Analyse und das Verständnis der
allgemeinen Situation heute benötigt habe.
Der erste Punkt betrifft den Bereich der Unternehmensorganisation: Im Abschnitt 2.1
werden die Dimensionen der Unternehmenskommunikation dargestellt, werden die
Merkmale und die Tätigkeiten dieser Funktion erklärt; besondere Aufmerksamkeit
habe ich auf die Dimension der integrierten Kommunikation gerichtet. Unter
Bezugnahme auf die Soziologie führe ich die Darstellung des Bereichs der
Handelkommunikation und folglich der Öffentlichkeitsarbeit einmittels des Konzepts
einer symbolsystemischen Struktur als Bezugspunkt für eine erfolgreiche
Kommunikation. Den Arbeiten von Argenti und Zerfaß folgend, werden außerdem die
Gründe untersucht, die die entscheidende Rolle der Öffentlichkeitsarbeit für die
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Verwirklichung der wirtschaftlichen Strategien rechtfertigen. Die Kontrolle der
Kommunikation und ihrer Ergebnisse wird außerdem auch als Teil der
Unternehmenskommunikationsarbeit dargestellt. Zum Schluss wird die Rolle des Web
im Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit analysiert. Untersucht wird besonders, ob die
Entstehung von sozialen Räumen auch in dem Web möglich ist. Eine bejahende
Antwort begründet die Einbindung der netzbasierten Dienste in die Strategien eines
Unternehmens.
Die Merkmale der medialen Kommunikation und der netzbasierten Kommunikation
(Computer Mediated Communication) sind das Thema des zweiten Teils der
theoretischen Darstellung (Abschnitt 2.2). Es geht hierbei um den Unterschied
zwischen synchroner und asynchroner Kommunikation, die Dürscheid durch den
Begriff der quasi-synchronen Dimension ergänzt hat. Eine Analyse des linguistischen
Modells von Koch und Oesterreicher leitet zum zweiten Teil der Arbeit über.
Im zweiten Teil der Arbeit beschäftigte ich mich mit der Darstellung der Blogosphäre
und der Analyse einiger Beiträge von Unternehmensblogs.
Im Abschnitt 3.1 werden die allgemeinen Merkmale der Weblogs gesammelt und
präsentiert. Die unterschiedlichen Typen von Blogs und das Verhälten der Empfänger
helfen, die Kategorie „Unternehmensblog“ zu identifizieren und das Verständnis der
Rolle der Besucher in den analysierten Fällen zu verstehen. Eine Beschreibung der
Verbreitung von Unternehmensblogs in Deutschland und der damit verbundenen
Studien geht meiner Analyse des Blogs voraus (Abschnitt 3.2).
Das Korpus der Analyse wurde aus einer Reihe von bewerteten Unternehmensblogs
ausgewählt. Auf der Webseite „TOP 100 Business Blogs“ werden alle wichtigsten
Unternehmensblogs gesammelt und in Kategorien unterteilt, um einen Überblick über
die Lage in der deutschsprachigen Welt zu haben. Ich habe die 29 anerkannten
deutschsprachigen Unternehmensblogs in Bereich „Food“ gewählt. Für jeden Blog
wurden sowohl einen Beitrag als auch die damit verbundenen Kommentare analysiert.
Die Analyse betrifft besonders den Inhalt, die verwendete Sprache und die Struktur.
Damit will ich eine Antwort auf die folgenden Frage geben: Richten die Blogs sich
nach den potentiellen und realen Kunden, wie kann ein Betreiber eine Interaktion mit
ihnen bewirken und fördern? Ich gehe davon aus, dass Blogs Diskursarten enthalten (s.
2.2.3 und Dürscheid, 2005) und dass die mit ihnen verbundene Kommunikation die
Merkmale eines Gesprächs hat. Aber können diese Merkmale tatsächlich in den Blogs
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festgestellt werden? Ist die Verwendung eines Blogs Grund einer erfolgreichen
Interaktion? Wann ist eine Interaktion erfolgreich? Und noch dazu: Braucht das
Unternehmen diese Form von Interaktion wirklich?
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2.
Theoretische Grundlagen
2.1 Die Unternehmenskommunikation
Ein Unternehmen besteht aus einer Gemeinsamkeit von Dimensionen, Räumen,
Funktionen und Hierarchien, die im Organisationsfeld verschmolzen und koordiniert
werden müssen. Dies ist Aufgabe der internen Kommunikation. Gleichzeitig wendet
sich ein Unternehmen nach außen, an die marktlichen, gesellschaftlichen und
politischen Beziehungen, d.h. an allen möglichen Stakeholdern: diese Aufgabe wird
durch die Strategien der externen Kommunikation erfüllt.
Die Schwierigkeiten dieser Arbeit sind zahlreich und unvorhersehbar, da die Arbeit mit
verschiedenen Mensch- und Umweltdimensionen funktionieren muss, die je nach Zeit
und Raum nur teils vorhersehbare Verhältnisse und Reaktionen annehmen können.
Folglich betrifft die Unternehmenskommunikation alle Kommunikationsprozesse, die
auf die externe und interne Koordination gerichtet sind, mit der endlichen Absicht, die
Interessen unter Unternehmen und Stakeholdern übereinstimmen zu lassen.
In den folgenden Abschnitten werden die Hauptmerkmale dieser Verfahren besonders
in Bezug auf das Äußere dargestellt, da diese Erklärung eine wesentliche
Unterstützung für die folgende Analyse bedeuten wird.
2.1.1 Allgemeine Merkmale
Die Organisationsmodellen und Wirtschaftstheorien über die Entwicklung eines
Unternehmens sind zahlreich und haben sich im Laufe der Zeit durch die Bearbeitung
oder auch Dementierung der vorherigen Annahmen entwickelt.
In dieser Arbeit bildet die Darstellung des Panoramas der heutigen Theorien und
Modellen kein Zweck, jedoch ist es wichtig zu unterstreichen, dass es in den neuesten
Behauptungen erkannt wird, dass das Unternehmen ein offenes System ist: es setzt sich
mit der äußeren Umwelt auseinander, mit dem Personalwesen und mit den
Beziehungen, die die Menschen verbinden. Es geht um drei Faktoren, deren
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Gesamtheit die Elemente für die Entwicklung und das Verständnis der Bedürfnissen,
Erwartungen, Grenzen und Anweisungen mitteilt: diese Informationen helfen sowohl
dem Unternehmen als auch den anderen verwickelten Teilnehmer, einen gegenseitigen
gezielten Ansatz zu haben. Die Kommunikation ist der Klebstoff, der diese
Beziehungen erlaubt. Plandiskussionen, Verkaufsgespräche, Arbeitsanweisungen,
Werbemaßnahme, Pressekonferenzen, Konsumentedialoge und Imagekampagnen sind
die am häufigsten benutzen Kommunikationsprozessen, die einem Unternehmen zur
Verfügung stehen, um sich in Verbindung mit allen bedeutungsvollen Dimensionen zu
setzen. Endzweck der gesamten kommunikativen Prozesses ist die Erhöhung der
Nachfrage, durch eine Verbesserung des Angebots: Jeder Prozess, auch wenn er sich
nicht so explizit verhält, soll in dieser Richtung kontextualisiert werden.
Für das Gelingen dieses Ziel benötigt man hierdurch Arbeit, die die drei Faktoren von
Umwelt, Personalwesen und Menschenbeziehungen betrifft: mit welchem Partner, mit
welchen Dimensionen, mit welchen Bedürfnissen und mit welcher Rolle stellt das
Unternehmen täglich eine Verbindung auf?
Einerseits ist die Kommunikation nach außen gerichtet, nach allen Systemen, in
welchen das Unternehmen tätig ist. Der Markt stellt die erste erkannte Kategorie dar:
Er betrifft nicht nur die Kunden (Real-, Potentiell- und Zwischenkunde), sondern auch
Lieferanten und Marktbeeinflusser. Andererseits steht das Unternehmen in
Wechselwirkung mit den Institutionen: die Regierung, die öffentliche Verwaltung und
lokale Ämter. Sowohl die Konkurrenten (real und potentiell) als auch die
Betriebspartner (real und potentiell) bilden eine Referenzgruppe, denen gegenüber die
Kommunikation detailliert einrichten soll. Die öffentliche Meinung und die Lobbys,
deren Einfluss auf die Entscheidungen der meisten Institutionen stark ist, sind die
letzen Empfänger einer externen Kommunikation.
Andererseits soll das Unternehmen einen offenen Strom nach innen erlauben, d.h. das
Management, die Angestellten, die Arbeitnehmer, mögliche interne Organisationen
und potentielle Mitarbeiter. Endzweck der internen Kommunikation betrifft das
Lenken der Aktivitäten nach einem gemeinsamen Punkt, der deutlich hervortreten
muss.
Die Kommunikationsplanung soll beide dieser Dimensionen berücksichtigen: Es ist die
Mühe wert, für jede einzelne kontextabhängige Kategorie von Empfänger, der
gleichzeitig Stakeholder ist, eine personalisierte kommunikative Strategie zu fördern.
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Das Bild, welches sich aus einem Erfolg hieraus ergibt, verstärkt die Wahrnehmung
des Unternehmens in den Köpfen aller realen und potentiellen Stakeholders.
Die angebotene Dimension der Kommunikation ist deshalb doppelzüngig: Das
Unternehmen bekommt wichtigen Feedbacks, die Stakeholder setzen sich mit einem
aktiven Subjekt auseinander. Durch den Kontakt mit dem Äußeren hat das
Unternehmen die Möglichkeit, einerseits nützliche Informationen über die
Geschmäcke, Tendenzen, Meinungen, usw. der potentiellen Stakeholders zu erreichen;
andererseits weist er so gut wie möglich die eigene Darstellung auf. Durch den Kontakt
mit den Mitarbeitern kann das Unternehmen die Bedürfnisse, Anfragen oder Klagen
besser einschätzen; gleichzeitig könnten die Mitarbeiter die Wahrnehmung einer
anwesenden und erschwinglichen Führung bekommen. Durch ein standardisiertes und
deutliches System in Bezug auf die interne Kommunikation wird es möglich für das
Unternehmen, alle Daten und Auskünfte unter Kontrolle zu haben. Gleichzeitig würden
die Mitarbeiter in einer aufmerksamen Organisation arbeiten.
So weit wurde über die interne und die externe Kommunikation gesprochen. Auch mit
leichten Andeutungen an einem gemeinsamen Endzweck, d.h. nicht nur des
Unternehmens, sondern auch der Kommunikation selbst. Tatsächlich hat die Literatur
seit Jahren eine dritte und erfassende Form erkannt: die integrierte Kommunikation.
Wie von Zerfaß hervorgehoben und aus dieser kurzen Beschreibung erkennbar ist,
haben die kommunikativen Prozesse eine hohe integrative Kraft (Zerfaß, 2005:288),
dies bildet den Grund für die steigende entscheidende Rolle der Kommunikation in
einer Unternehmensstrategie. Die Bezeichnung integrativ soll in allen Richtungen
gehend verstanden werden: integrativ in der Gesellschaft, integrativ in dem politischen
Überblick, integrativ in dem Leben der Mitarbeiter, integrativ in der Entscheidungen
der Unternehmensstrategien, integrativ in der Wertschöpfung des Unternehmens durch
die Wahrnehmung der Empfänger.
Nach den Wörtern von Manfred Bruhn ist die integrierte Kommunikation „ein Prozess
der Analyse, Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle, der darauf
ausgerichtet ist, aus den differenzierten Quellen der internen und externen
Kommunikation von Unternehmen bzw. ein Bezugsobjekt des Unternehmens zu
vermitteln.“ (Bruhn, 2006:492). Die integrierte Kommunikation verkörpert die dritte
Form von Kommunikation in einem Unternehmen, die die ersten zwei enthält.
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Diese letzte Form unterscheidet sich von den ersten zwei, da sie in einer
unterschiedlichen Phase ins Spiel kommt: Sie hängt von den Entscheidungen der
Markenstrategie ab und versucht eine allgemeine Basis zu bestimmen, die die Züge in
Bereich der externen und internen Kommunikation unterstützen soll. Die integrierte
Kommunikation umfasst alle möglichen Falten des Lebens eines Unternehmens, sie
arbeitet auf drei Ebenen (inhaltlich, formal und zeitlich) und sie ist zuletzt ein Ziel der
Kommunikation selbst: Die Aktivitäten und die Entscheidungen werden in Verbindung
mit der Markenstrategien genommen und fortgeführt.
Die Absicht dieser Mitwirkung soll in Richtung der folgenden Zwecke geschätzt
werden: die Reduktion von Kosten, die Verbesserung der Koordination der
Abteilungen, die Verbesserung der Lerneffekte bei den Zielgruppen, die Erhöhung der
Motivation und Identifikation der Mitarbeiter und die Mitteilung eines einheitlichen
Erscheinungsbilds (Bruhn, 2006:494). Deshalb werden aus der Sichtweise der
integrierten Kommunikation zuerst unterschiedliche Zielgruppe festgestellt, folglich
wird die bestimmte Strategie entschieden: Die strategische Planung der
Gesamtkommunikation und die strategische Planung der einzelnen
Kommunikationsinstrumente stellen zwei gleichzeitige Ebenen dar, aus welchen die
gesamte strategische Unternehmenspolitik kommt. Durch diese Art von
Kommunikation hat das Unternehmen die Möglichkeit, eine homogene Linie
anzudeuten und die Instrumente der internen und externen Kommunikation
gleichwertig zu lenken. Das ist besonders behilflich dazu, das ergebene Bild des
Unternehmens auf allen Gebieten zu unterstutzen: Selbstverständlich würde ein
gewisses Ergebnis besonders wichtig für die Wertschöpfung des Subjekts.
In der Unterscheidung zwischen externer und interner Kommunikation werden am
Ende genauere Bereiche festgestellt, die die Arbeit des Kommunikationsmanagements
versucht zu zeichnen. In der Literatur sind die Handelskommunikation, die
Geschäftskommunikation, die institutionelle Kommunikation und die
Finanzkommunikation (Corvi e Fiocca, 1996:90-91) aufgelistet. Obwohl alle vier
Bereiche wesentlich sind, um den Wert eines Unternehmens zu schaffen und
unterstützen, werde ich mich in dieser Schrift auf die Handelskommunikation
konzentrieren, da sie am meisten mit der Zwecken und Merkmalen der in dieser Arbeit
analysierten Blogs verbunden ist.
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2.1.2 Die Handelskommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit
Wenn man die Kommunikation des Handels ansieht, soll dazu in Betracht gezogen
werden, dass gleichzeitig eine unten liegende symbolische Dimension mitgeteilt wird.
Man soll sich auf die ersten Theorien der Sprache, der Kommunikation und der
Soziologie bzw. auf Autoren wie F. de Saussure, M. Foucault, usw. beziehen.
Grundlegend ist nicht nur die Trennung von Langue und Parole: Wichtig ist der
Beitrag von de Saussure im Bezug auf die Erkennung der sozialen, künstlichen und
willkürlichen Beziehungen zwischen Signifikat und Signifikant. In der Soziologie hat
Foucault die Theorie entwickelt (jedoch ist dieser Autor nur ein unter den wertvollen
Beispielen): Foucault hat den Blick auf das Diskurs erweitert, im Verbindung mit dem
Bildungsprozess von Kenntnis. Nach den Wörtern von Foucault (1966) ist das Diskurs
auch bedeutend, weil es die Übersetzung von Ideen in Aktionen beeinflusst, sowie
auch das allgemeine Verhältnis der Empfänger.
Die Interaktion der Lehrfächer ist unvermeidlich und in diesem Moment ist es
interessant zu merken, wie sich die Linguistik und die Soziologie in dem Bereich eines
Unternehmens verwirklichen.
Das Verständnis der Werte und die Wahrnehmung des Unfangs sind Zeichen, die ein
Unternehmen vertreten. Die Zeichen müssen interpretiert und dargestellt werden: Nach
der Theorie von S. Hall, in seiner wichtigen Veröffentlichung bezeugt (1996), gründet
die Repräsentation die Verbindung zwischen Sprache und Kultur. Jede Situation
entwickelt sich in einem bestimmten Repräsentationssystem, das eine möglicherweise
erfolgreiche Bedeutung und Interpretation der Zeichen erlaubt. Es wird jetzt deutlich,
dass die Mittelung in einem Handelbereich nicht nur durch symbolische
Zusammenhänge sondern auch auf der Basis einer symbolsystemischen Struktur erteilt
wird, in der die Absender eine höhere Möglichkeit haben, den Symbolen die gesinnten
Bedeutungen zu übertragen (Zerfaß, 2004:144-149).
Der hier liegende Grundbegriff ist, dass die Kommunikation ein elementarer
Handlungsprozess ist, deren Gesamtheit die kommunikativen Interaktionen schaffen.
Die Struktur, in welcher die Interaktion geschieht und in welcher die einzelnen
Kommunikationshandlungen entschieden werden, ist symbolsystemisch: Die Rollen,
die Situationen und die Ereignissen erlangen eine Bedeutung aufgrund der Tatsache,
dass die Struktur den Kontext klarmacht. Zerfaß (2004:151) erklärt wie, in dem
Bereich eines Unternehmens, die Handlungskommunikationen zwei ergänzende Ziele
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tragen: Das primäre Ziel ist die Beeinflussung. Die kompetenten Vertretender führen
Aktionen fort, die das Verhältnis und die Absichten der Empfänger suchen zu ändern.
Das folgende ist das sekundäre Ziel, d.h. die Vermittlung der Bedeutung nach der
Meinung der Absender. Die Vermittlung ist mit dem gewählten Medium verbunden
und kann sich unterschiedlich verwirklichen aber grundsätzlich ist die Anerkennung
wichtig, dass durch einen systemischen Rahmen die verwendeten Symbole eine
unterschiedliche Bedeutung annehmen können, um die Beeinflussung auf den
Empfängern zu fördern. Nötig wird jetzt die Erklärung, dass es zwei betroffenen
Symbolsystemen sind: das System des Unternehmens und das System des Empfängers.
Die Mitteilung vollzieht sich in der Begegnung dieser zwei Repräsentationswelten. Im
Allgemeinen ist meiner Meinung nach die Verbindung mit der Kultur ein des am
höchsten Erfolgsfaktors, insbesondere in dem Fall einer überzeugenden
Kommunikation.
In diesem Kontext gliedert sich der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (oder Public
Relations/PR) ein, d.h. „strategisch geplante und organisierte kommunikative Tätigkeit,
also (als) Kommunikationsmanagement zwischen Organisationen und ihren internen
und externen Teilöffentlichkeiten“ (Bentele & Will, 2006:153). Das Konzept von
„Öffentlichkeit“ wurde von Jürgen Habermas in den 80en Jahren eingeführt: Nach dem
Autor, basiert die Öffentlichkeit auf das allgemeine soziale Wissen und wird von der
Institutionen modelliert. Sie ist deswegen von der beherrschenden Kultur beeinflusst.
Die Wichtigkeit dieses Konzepts und seine Entwicklung in dem wirtschaftlichen
Bereich werden aus einer wissenschaftlicher Sicht am Anfang der 90er Jahren bemerkt:
Die ersten Befragungen, Studien und Panels
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über die Wirkungen der Public Relations
auf die Ergebnissen eines Unternehmens werden gefördert und vorangetrieben. Die
allgemeinen Ergebnisse dieser Untersuchungen der ersten Hälfte der 90er Jahren
beleuchten die steigende Wichtigkeit dieses Bereichs in dem Unternehmen, das Bedarf
einer Verbesserung dieser Aktivität und das Gefühl einer immer mehr nächstgelegenen
Rolle der Planung einer Kommunikation für die Zwecke dieses Wesens.
Es war schon betont, dass die externen und internen Beziehungen unter denjenigen
Elemente stehen, die den Erfolg des Handelsaustauschs bedingen und dem
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Ich beziehe mich auf das Führungskräfte-Panel des Instituts für Demoskopie in Allensbach (1995); auf
die Befragung einer Düsseldorfer Agentur (1993); auf die Delphi-Studie der Universität Bern (1994).
Wie in Zerfaß (2004:15) zitiert.
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Unternehmen Konkretheit verleihen. Warum jedoch ist die Öffentlichkeitsarbeit
heutzutage besonders wichtig und beeinflussend?
Zuerst kann die Darstellung der PR-Aktivität eine deutliche Ansicht der
Öffentlichkeitsarbeit und ihren Wichtigkeit anbieten. Die Basis dieser Funktion wird
durch die aus dem integrierten Kommunikationsmanagement kommenden
Informationen gebildet. Als erste kommt die Analysephase, in welcher die Potentialität
des Unternehmens in Bezug auf die gemeinte Strategie und auf den
gesellschaftlichpolitischen Hintergrund eingeschätzt wird. In der Phase der Planung
von PR-Programmen werden danach die Kommunikationskonzepte überlegt und
geplant, die immer in dieser Phase operativ umgesetzt werden müssen, d.h. durch die
Mittel eines Unternehmens ausführbar. Folglich kommt die Realisierungsphase, in
welcher die Konzepte die Form von PR-Aktivitäten annehmen. Am Ende kommt die
Phase der Ergebniskontrolle. Hier wird geprüft, ob die erreichten Ziele den geplanten
Zielen entsprechen. Im Allgemeinen sind drei Bereiche, in welchen die
Öffentlichkeitsarbeit tätig ist: Die interne sowie auch die externe (markt- und
gesellschaftspolitisch orientiert) Kommunikation wurden schon festgestellt. Dazu
kommt auch selbstverständlich die Kommunikation in dem Netzwerk-Umfeld und es
ist, was uns besonders interessiert.
Um an der anfänglichen Frage über die heutige Rolle der Öffentlichkeitsarbeit
zurückzukommen, kann eine Antwort aus der Arbeit von Argenti kommen. Der Autor
veröffentlichtet im Jahr 2002 eine Studie über die Dimensionen der „Corporate
Communication“ und am Ende hat er vier Gründen hervorgehoben, die die steigende
Wichtigkeit dieser Aktivität rechtfertigen (Bentele & Will, 2006:165): Zuerst erlaubt
die technologische Entwicklung eine schnelle und direkte Kommunikation (Argentis
„More Sophisticated Area“). Danach ist eine bessere ausgebildete Öffentlichkeit der
Grund für die Erhebung einer höheren Aufmerksamkeit an dem kommunikativen
Verfahren („More Sophisticated General Public“). Drittens schattiert eine strategische
Darstellung der Information die möglichen internen Schwierigkeiten, die das Bild des
Unternehmens stören könnten („More Beautiful Packaged Information“). Zum Schluss
sind die neuen zunehmenden Dimensionen der wirtschaftlichen Wesen eine zusätzliche
Schwierigkeit für die notwendige Kohärenz in dem kommunikativen Bereich: Auch die
nach innen gerichtete Kommunikation soll verbessert und unterstutz werden
(„Inherently More Complex Organisations“).